FAZ Essay – der Podcast für die Geschichte hinter den Nachrichten

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FAZ Essay (Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ)

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00:00:00: FAZ Essay Gegenwart Ereignisse gestalten,

00:00:06: über Migration reden.

00:00:15: Kein Konflikt hat die zweite deutsche Demokratie so gespalten wie der über die Grenzen der Einwanderung.

00:00:22: In dieser Lage führt kein Weg um eine strategische Konzeption herum die die Bereitschaft zu helfen mit dem Willen zur Behauptung des eigenen verbindet diese mittleren Weg haben wir noch nicht gefunden,

00:00:35: um ihn zu finden müssen wir lernen in einer Sprache der Mitte über die Aufgabe vor die wir stehen miteinander zu reden,

00:00:43: wann ist die von Professor Doktor Peter Graf Kielmansegg.

00:00:48: In der Vahr 70 jährigen Geschichte der zweiten deutschen Demokratie hat es keinen politischen Konflikt gegeben,

00:00:55: die das Land so tief so leidenschaftlich so dauerhaft aufgewühlt hat wie der den der Flüchtlings Schock des Jahres 2015 auslöste.

00:01:05: Man kann es nicht exakt Ermessen aber mit den größten Teil dieser Geschichte wach miterlebt hat ist sich seines Urteils ganz sicher,

00:01:13: keine der großen politischen Auseinandersetzung in der bundesrepublikanischen Vergangenheit hatte so polarisierend gewirkt wie diese.

00:01:21: Wenn die Politik sich einredet die Flüchtlingsfrage habe ihre Sprengkraft verloren gibt sie sich einer Täuschung hin sie wünscht es wäre so und nimmt deshalb bereitwillig entgegen was ihr die Demoskopie über die Stimmungen des Tages sagt aber,

00:01:36: unter den Stimmung des Tages liegen Tiefenschichten der kollektiven Gemütsverfassung.

00:01:42: Eruptive Heftigkeit mit dir das Thema sich von Zeit zu Zeit zurück meldet sagt etwas über diese Verfassung.

00:01:49: Jeder spürt dass das politische Klima in unserem Land mit dem Schock des Jahres 2015 ein anderes geworden ist fundamental und nicht nur oberflächlich dauerhaft und nicht nur vorübergehend.

00:02:02: Jeder weiß es und es wird ja auch ausgesprochen und wiederholte sich das Jahr 2015 könnte die Erschütterungen Demokratie gefährdet werden,

00:02:12: denn für viele Bürger auch wenn sie es so nicht formulieren,

00:02:16: heißt in einem Land mit faktisch offenen Grenzen leben in einem Land leben das den von Thomas Hobbes beschriebene elementar Pakt moderner Staatlichkeit,

00:02:25: nämlich Gehorsam und Loyalität gegen Sicherheit hat auslaufen lassen.

00:02:31: Man kann diese Empfindung mitsamt den politischen Reaktionen die ihr entspringen als hysterisch oder fremdenfeindlich abtun aber man verfehlt damit die Essence jenes Gefühls ist ausgesetzt sein ist das entsteht,

00:02:44: wenn der Staat seine Pflicht das eigene schützend zu umgrenzen nicht mehr erfüllen kann oder erfüllen will.

00:02:51: Und man verdrängt mit diesem Vokabular das Wissen dass das Jahr 2015 sich wiederholen kann.

00:02:58: Die mögen administrativ besser gerüstet sein und sind es hoffentlich aber wir sind unverändert ein Land mit faktisch offenen Grenzen welches darauf hofft dass andere ihm existentielle Herausforderung ersparen.

00:03:12: Das alles gilt für jedermann mit einem flüchtigen Blick über die Grenzen feststellen kann nicht nur für Deutschland die Bundesrepublik ist kein Sonderfall,

00:03:21: in allen Demokratie in die von Massen auf der Zuwanderung betroffen sind beobachten wir ähnliches eine Polarisierung Dynamix ist ein die das Land in Zerreißproben type.

00:03:32: Sicherstes Zeichen der Erschütterung im politischen Bereich ist dass die Parteiensysteme überall aufgesprengt werden.

00:03:40: Polarisierung ist dann auch das Stichwort an dass die folgenden Überlegungen anknüpfen dass Einwanderung einer Demokratie keinen Konsens Thema ist,

00:03:49: bedarf keiner Erklärung ist ganz unvermeidlich dass unterschiedliche normative ein Tier ungen unterschiedliche Interessen und unterschiedliche Einschätzungen der tatsächlichen Verhältnisse auf diesem Feld aufeinandertreffen.

00:04:02: Wenn es aber zu einer dramatischen Steigerung und Zuspitzung des einwanderungs Geschehens kommt wie sie Europa spätestens von 2015 Antrag,

00:04:11: bin gleich zum das ganze Elend der Welt gegen ein Einwanderungsland an brandet dann bricht offenbar ein elementarer die Sense auf die das Gemeinwesen auseinander reißt.

00:04:22: Prallen aufeinander spontane bedingungslose Bereitschaft Verantwortung für eben dieses Elend der Welt zu übernehmen,

00:04:29: und Tiefe Verstörung Angesicht einer Bedrohung des eigenen durch einen nicht mehr kontrollierbar ist jedenfalls nicht mehr kontrolliert ist Herr Eindringen des Fremden.

00:04:39: Beide Seiten können Gründe für ihre auf vier unterschiedliche Weise heftige Reaktion anführen die ernsthaft zu bedenken sind.

00:04:46: Deine Demokratie wäre schlecht beraten wenn sie das nicht bedeckte aber mit dem bedenken ist es nicht getan.

00:04:53: Demokratie in müssen aus den aufeinanderstoßen den leidenschaftlichen Reaktionen eine Politik entwickeln die jedenfalls für eine Mehrzahl der Bürger zustimmungsfähig ist,

00:05:03: das jetzt einen gesellschaftlichen Diskurs voraus der vernünftig nachdenklich redlich geführt wird.

00:05:10: Dahin haben wir es in den drei Jahren die uns das Thema schon umtreibt nicht gebracht.

00:05:15: Anders formuliert es ist uns nicht gelungen eine Sprache der Mitte zu finden die es möglich gemacht hätte den Respekt voreinander über ein Thema zu reden dass unser Gemeinwesen elementar.

00:05:27: Nicht dass eine Sprache der Mitte jeden erreichen könnte es gibt die unerreichbaren Randzonen des politischen Spektrums ein blindes sich versteifen auf xenophobe Abschottung ohne Rücksicht auf das Geschehen in der Welt auf der einen Seite,

00:05:41: ein blindes Beharren auf bedingungslose Offenheit ohne Rücksicht auf die Folgen für das eigene Land ja in demonstrativer Verachtung für das eigene auf der anderen.

00:05:52: Aber es gibt doch eine Mitte der sich keiner dieser beiden Randzonen zu gerechnet sehen möchte.

00:05:58: Sie wäre vermutlich stark genug die Diskussion zu dominieren aber sie ist sprachlos geblieben warum,

00:06:06: fraglos trägt die Politik einen erheblichen Teil der Verantwortung dafür.

00:06:11: Sie hätte der öffentlichen Auseinandersetzung den Weg weisen müssen den Inhalten wie dem Stillen der Debatte.

00:06:17: Aber die Parteien der Mitte auf die es ankam haben die Gesellschaften nicht gezeigt wie diese Auseinandersetzung zu führen sei wieder dort wo sie sich stritten noch dort wo sie an meinem scuttle bildeten.

00:06:30: Und die Bundeskanzlerin die wichtigste Stimme der Politik hat nun einmal nicht die Gabe auf den öffentlichen Diskurs mit dem was sie sagt prägend einzuwirken,

00:06:39: darin liegt das eigentliche Politikversagen mehr als in dieser oder jener Entscheidung.

00:06:46: Politikversagen das ist eine erste Antwort auf die Frage warum wir keine Sprache der Mitte in der Migrationsdebatte gefunden haben aber mehr als eine erste Antwort ist es nicht,

00:06:57: entscheidend ist vermutlich die ungeheure moralische Aufladung der Thematik gewesen an der sich viele mit großem Eifer beteiligt haben und noch beteiligen.

00:07:08: Sie kam nicht überraschend in Deutschland neigt man seit dem Sturz in den moralischen Abgrund der Alster 33 bis 45 dazu,

00:07:16: Politiker als Exekutionen von moralischen imperativen zu verstehen.

00:07:21: Das ist vor dem Hintergrund der verbrechensgeschichte des Nationalsozialismus nicht unverständlich aber der Politik tut es nicht gut.

00:07:29: Die Bedeutung der Moral für das politische Handeln liegt nicht darin,

00:07:33: dass sie dem Handel den Schritt für Schritt den Weg zu weisen hätte Moral hat die Aufgabe den Raum der Politik einzuzahlen Moral heißt das gibt Auskunft über Grenzen sie beantwortet die Fragen,

00:07:46: was darf die Politik unter keinen Umständen tun und wozu ist die Politik unter allen Umständen verpflichtet.

00:07:54: Zwischen diesen ganzen aber erstreckt sich ein weiterer Raum in dem die Freiheit und die Verpflichtung zur vernünftige Abwägung gelten ein Raum ohne moralische imperativ,

00:08:04: ein Raum in dem zwischen Möglichkeiten des Handelns zu wählen ist die gleichermaßen Moral kompatibel sind,

00:08:10: dieser Raum ist der Ort des demokratischen politischen Prozesses.

00:08:16: Das Wesen der Demokratie nicht geradezu im deliberativen öffentlichen Umgang mit einer Mehrzahl von Möglichkeiten politischen Handelns,

00:08:23: das hätte auch und gerade für die Migrationsdebatte gegolten aber so ist die nicht geführt worden.

00:08:31: Die Folgen der Umdeutung einer politischen Debatte in eine moralische liegen auf der Hand wir moralisch argumentiert also seinem Selbstverständnis nach,

00:08:40: aus einer Position apriorische Überlegenheit heraus tut sich schwer damit zuzugestehen dass er mit guten Gründen anderer Meinung sein kann,

00:08:48: und so kommt es denn dazu dass man nicht mehr miteinander diskutieren sondern die modus der Empörung und der Verachtung übereinander red.

00:08:56: Die moralische Umdeutung in der politischen Streitfrage erlaubt die Exkommunikation des Andersdenkenden das konnte man in der Migrationsdebatte der vergangenen drei Jahre beobachten.

00:09:07: Offene Grenzen als moralischer Imperativ das ist freilich nur eine Art der Weigerung sich auf eine politische Diskussion über die Herausforderung Migration einzulassen.

00:09:18: Einwanderung als Apocalypse ist die andere entgegengesetzte,

00:09:23: prototypisch hat sich die apokalyptische Deutung man zögert hier mit zu hohen Worten zu operieren in der pegida Bewegung artikuliert aber,

00:09:31: das eifrige schüren des Hasses die Wut Rhetorik in der sich die Wortführer dieser Bewegung geübt haben hat landesweit wenig Widerhall gehabt.

00:09:39: Dass die Bewegung nur an ihrem Ursprungsort einigermaßen erfolgreich war ist erstaunlicher vielleicht auch bezeichnenderweise viel weniger wahrgenommen worden als eben diese Erfolg am Ursprungs.

00:09:53: Der moralischer Absolutismus auf der Gegenseite hatte und hat einen unvergleichlich viel größeren Resonanzraum deshalb ist der vor allem zu diskutieren wenn wir uns fragen warum Deutschland die Sprache der Mitte,

00:10:04: die eigentlich politische Sprache in den Auseinandersetzungen über einem Wanderungen nicht gefunden hat.

00:10:10: Es gibt Begrifflichkeiten an denen sich gut zeigen lässt wie jener Prozess der Erosion der Bedingungen der Möglichkeit eines demokratischen Dialogs von dem mir die Rede ist in der Migrationsdebatte absichtlich und unabsichtlich befördert wird,

00:10:24: Erinnerungs an das frühe Wort von Bundespräsident Joachim Gauck Zitat es gibt ein helles und ein dunkles Deutschland,

00:10:32: Zitat Ende wir wissen was er in einer Zeit in der enthusiastische Hilfsbereitschaft und gewalttätiger Fremdenhass aufeinandertrafen gemeint hat

00:10:41: aber dass wir verstehen was gemeint war ändert nichts daran dass die Mitte um die es hier geht in diesem dichotomisch and verdict nicht vorkommt.

00:10:50: Dass sie wussten auf wen das Rüben der wird von allen Deutschland zielte mussten die die ganz ohne Fremdenhass fürchten das unkontrollierte Massenzuwanderung aus fremden Kulturen in Irland bis zur Unkenntlichkeit verändern wird,

00:11:02: sich als zum dunklen Deutschland gerechnet wahrnehmen.

00:11:06: Auch das Begriffspaar Weltoffenheit Fremdenfeindlichkeit das weithin mit große Selbständigkeit gebraucht in Discos in Deutschland beherrscht teilt die Gesellschaft in hell und dunkel.

00:11:17: Natürlich gibt es wirkliche Fremdenfeindlichkeit sie dekoriert sich in Äußerungen und Taten des Hasses,

00:11:23: die müssen bekämpft werden aber der Begriff Fremdenfeindlichkeit hat in der politischen Polemik jede scharfe und klare Kontur verloren,

00:11:31: zum fremdenfeind kann jeder erklärt werden die faktisch vorbehaltlose Öffnung der Grenzen nicht für die erste und sinnvollste Antwort auf das Elend der Welt hält jeder der sich ganz schlicht um die Zukunft seines Landes.

00:11:45: Sehr ähnlich verhält es sich mit dem Begriff Weltoffenheit einem allgegenwärtigen Schlüsselwort der Debatte es ist ein sympathisches Wort dass Beifall geradezu erzwingt,

00:11:55: was ist ein sympathisches Wort ist das Beifall geradezu erzwingt ist es eine starke Waffe im Wortgefecht.

00:12:01: Als weltoffen verstehen und bezeichnen sich die die für eine möglichst unkonditionierte Zuwanderung eintreten,

00:12:08: aber verschließt sich der der diese Art der Weltoffenheit kritisch beurteilt notwendig gegenüber der Welt.

00:12:15: Weltoffenheit als Haltung hat viele Dimensionen vom lernen Fremdsprachen über das Reisen um andere Kulturen zu begegnen den Umgang mit Gästen aus aller Welt bis hin zu jedem politischen Haltungen die Zusammenarbeit unter den Völkern und Staaten der Welt begünstigen.

00:12:31: Weltoffenheit in den meisten ihrer Dimensionen ist hierzulande nicht kontrovers,

00:12:36: wir streiten uns nicht über Weltoffenheit an sich sondern darüber nach welchen Regeln in welchem Umfang Menschen aus aller Welt des recht haben sollen sich dauerhaft in diesem Land niederzulassen.

00:12:48: Das ist unbestreitbar ein Aspekt von Weltoffenheit aber ganz gewiss nicht der einzige und jedenfalls der bei dem wir am wenigsten darauf verzichten können über das was wir tun ernsthaft nachzudenken.

00:13:00: Wir als Weltoffenheit nur das gelten läßt was er selbst eingefasst darunter versteht Mark eine wirksame Wort war vor zu handhaben aber einem vernunftgeleitet im politischen Diskurs über Einwanderung stellte sich in den Weg.

00:13:14: Redlichkeit im Umgang mit Begriffen ausgrenzen Begriffen zumal ist für eine Sprache der Mitte essentiell,

00:13:20: eine Sprache der Mitte eine Sprache die Raumschaft für einen politischen Diskurs ohne Feindseligkeiten,

00:13:26: eine Sprache die hilft den unvermeidlichen politischen Konflikt über die jahrhundert Herausforderung Migration so zu bändigen dass er die Gesellschaft nicht zerreißt.

00:13:36: Eine solche Sprache ist freilich nicht voraussetzungslos verfügbar auf nichts als den guten Willen der Beteiligten angewiesen.

00:13:44: Die erste und wichtigste Voraussetzung der Möglichkeit in einer Sprache der Mitte miteinander zu reden ist diese,

00:13:50: wir müssen gemeinsam die Realität ins Auge fassen oder jedenfalls gewisse elementare für das Migrationsgeschehen konstitutive Realitäten.

00:13:59: Das klingt trivial aber es ist nicht trivial der Wirklichkeit gedanklich und sprachlich auszuweichen ist ein Grundzug der Migrationsdebatte.

00:14:09: Das wird sofort deutlich wenn man die Frage was ist heißer der Realität ins Gesicht zu sehen konkret beantwortet ich werde beispielhaft einige wenige Aspekte der Migration zu Wirklichkeit aus die die politische Debatte besonders gern verschweigt.

00:14:23: Die globale Migration ist 21 jahrhunderts ist ein ganz und gar neuartiges Phänomen,

00:14:29: der letzte deutsche Historikertag hat es für richtig befunden zur Unterstützung der Regierungspolitik der Jahre seit 2015 eine allgemeine historische Sentenz des Inhalts zu verkünden dass Zuwanderung den betroffenen Gesellschaften

00:14:42: immer schon gut getan habe.

00:14:44: Wörter mit dem Profession für die er spricht keine Ehre gemacht denn gerade Historiker sollten einen Sinn für das haben was neu ist und eben nicht immer schon so oder ähnlich war.

00:14:55: Wir leben in einer auf eine ganz neuartige Weise globalen Welt,

00:14:59: diese globale Welt ist durch ein ungeheures Wohlstands Stabilitäts und Sicherheits Gefälle gleichem zweigeteilt ein ungeheures Gefälle der Lebenschance.

00:15:09: Die modernen Kommunikationstechniken machen dieses Gefälle weltweit für jedermann wahrnehmbar,

00:15:15: die räumlichen Dimensionen sind in der Welt von heute und es recht der von morgen überwindbar wie auch immer,

00:15:21: unter Menschenschmuggel inzwischen weltweit eines der lukrativsten kriminellen Geschäfte ist fehlt es auch an Organisatoren der Wanderungsbewegungen nicht in der Summer ist das,

00:15:31: die hoffnungs Wanderungen aus dem Elend Cindy Wohlstand Region dieser Welt können unter solchen Voraussetzungen Dimensionen annehmen die alles bisher Erlebte zu einem bloßen Vorspiel machen.

00:15:43: Das geht vor allem für Europa Europa ist für Afrika dem Nahen und dem Mittleren Osten die Haupt Krisenregionen dieses Globus der am besten erreichbare Wohlstands Raum.

00:15:53: Das ist die Konstellation mit der die uns auseinanderzusetzen haben und wir sie nicht als neu erkennt hat wenig begriffen.

00:16:00: Antworten die du im Augenblick ins Kalkül ziehen sind ganz unzulänglich wir brauchen Strategien die die Realität begreifen und weit in die Zukunft hinein gedacht sind.

00:16:11: Ziel der idents und hoffnungs Wanderung sind zweitens die Demokratie in dieser Welt nicht alle aber viele von ihnen der Demokratien und das ist ganz sicher kein Zufall machen das Gros unter den Staaten der Wohlstand Stabilität Sicherheits Region unseres Globus aus.

00:16:27: Demokratische Politik aber hat ganz bestimmte Voraussetzungen und Volk ganz bestimmten Regeln die nicht ignoriert werden können wenn Demokratie in Demokratien bleiben wollen.

00:16:37: In den schlichten Worten der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ist the consent of the governed die Zustimmung der Regierten das Fundament demokratisch legitimen Regierens.

00:16:49: Das bezieht sich zunächst einmal auf die Regeln nach denen sich legitime Regierungsgewalt konstituiert aber es bezieht sich dann auch auf die Politik die die demokratisch legitimierten Regierungsgewalt eintreiben sollen jedenfalls ihre grundsätzlichen Ausrichtung.

00:17:03: Das aber heißt Demokratien können nicht einfach dekretieren dass Bürger Zuwanderung im großen Stil hinzunehmen haben auch mit moralischen Argumenten nicht.

00:17:14: Man kann und muss für das verantworte bare und zumutbare werben aber man muss auch bereit sein darüber zu sprechen was verantwortbar und zumutbar ist.

00:17:24: Wenn sie nicht den Versuch machen das verantwortbare und das zumutbare zwischen der Widerstreit und Positionen auszuhandeln dementieren Demokratien sich aus Demokratien selbst sie würden übrigen auch Schiffbruch erleiden.

00:17:37: Man kann es auch so sagen massenhafte Einwanderung die als oktroyierte wahrgenommen wird wird unvermeidlich politische Polarisierung heraufbeschwören die eine gefährliche Intensität annehmen können.

00:17:49: Das gilt insbesondere für eine Politik die ihrem Lanza ist aus Überzeugung sei es aus Schwäche faktisch offene Grenzen zumutet.

00:17:57: Die Warnung das Demokratie in ihre Migrationspolitik die Grenzen ihrer Belastbarkeit in Rechnung stellen müssen meint also nicht nur die materiellen oder administrativen Ressourcen sie meint auch,

00:18:08: Demokratie in müssen sich vor Konflikten hüten die ihre Kontrolle entgleiten.

00:18:13: Es ist ein FH und die alle Betroffenen Demokratien machen das massenhafte Zuwanderung zumal wenn die kulturellen Distanzen zwischen denen die da aufeinander treffen groß sind Widerstand in der einheimischen Bevölkerung hervorruft,

00:18:26: dann mag darüber urteilen niemand will das Faktum bleibt das Zuwanderung wenn es sich um große Zahlen handelt Demokratien in Konflikte stürzen können,

00:18:35: Debatte demokratische politische Prozess nicht mehr Herr wird.

00:18:42: Noch ein dritter Aspekt in der Wirklichkeit ins Auge zu fassen ist wenn wir die Migrationsdebatte politisch in der Sprache der Mitte führen wollen sei beispielhaft genannt.

00:18:52: Demokratie in sind Staatswesen die die Rechtspflichten die sie in der internationalen Gemeinschaft haben in der Regel nicht immer sehr viel ernster nehmen als andere Staaten.

00:19:01: Das aber bedeutet dass ihre politischen Handlungsspielräume wenn es um Einwanderung geht sehr eng geworden ist.

00:19:08: Das gilt besonders für die in der Europäischen Union eingebundenen starten sie haben nicht nur die Interessen der Menschenrechtskonvention die Genfer Flüchtlingskonvention und demnächst auf den migrationspakt zu beachten sondern auch die einschlägigen Regeln des EU Vertragsrecht ist.

00:19:24: Diese Verträge sind in der Tendenz darauf angelegt Migranten Rechte zu verleihen und die Einwanderung Staaten gibt nicht zunehmen,

00:19:32: zudem gibt es eine stete Dynamik dieses Norman Netz Dichter zu knüpfen.

00:19:38: Der migrationspakt der Vereinten Nationen zu süße Beispiele für das aber bedeutet,

00:19:43: rechts troy Demokratien haben die Fähigkeit weitgehend eingebüßt auf das Migrationsgeschehen auch wenn es sie existentiell herausfordert steuernd einzuwirken.

00:19:54: Für Deutschland ein Land mit konsequent ausgebaute Verwaltungs und Verfassungsgerichtsbarkeit ergibt sich folgerichtig dass die Gerichte im Regelfall die letzte entscheidende Instanz sind.

00:20:05: Die Frage drängt sich auf ob Demokratien bei wachsende Migrationsdruck auf die Dauer mit diesem Verlust und Handlungsfähigkeit leben können.

00:20:13: Anders formuliert die Art der Verrechtlichung des Migrationsgeschehen wie sie aus guten humanitären Gründen bis heute vorangetrieben wird nicht im Licht der migrationswert lichkeit des 21 jahrhunderts neu bedacht werden muss.

00:20:28: Am Anfang stand die Einschätzung einen Config für den den wir seit drei Jahren um die Einwanderung austragen habe die zweite deutsche Demokratie noch nicht erlebt.

00:20:37: Was die Leidenschaftlichkeit angeht mag der NATO nach richtungs Konflikt der frühen 80er Jahre,

00:20:42: im an wantons Konflikt gleichzustellen sein aber hinter den nachrüstungs Konflikt konnte mit einer einzigen politischen Entscheidung eine Art von Schlusspunkt gesetzt werden dann kam die Geschichte zur Hilfe,

00:20:53: der Ost-West-Konflikt gegen zu ende.

00:20:56: So wird es beim Thema Einwanderung nicht sein das ist ein Herausforderung auf lange Sicht hinter die keine einzelne Entscheidung Anschlusspunkt setzen kann die Geschichte wird uns auch nicht zu Hilfe kommen sie wird eher das Gegenteil tun.

00:21:12: Nötig ist eine strategische Konzeption die die Bereitschaft zu helfen mit dem Willen zur Behauptung des eigenen verbindet.

00:21:20: Alles andere würde unsere Demokratie zerreißen.

00:21:24: Diesen mittleren Weg haben wir noch nicht gefunden wir werden ihn nur finden und gehen können,

00:21:31: wenn wir lernen in einer Sprache der Mitte über die Aufgabe vor die wir stehen miteinander zu reden.

00:21:38: ZnSe von Peter Graf Kielmansegg Gelehrte Politikwissenschaft an der Uni cities Mannheim FAZ essay.

Über diesen Podcast

Ein Blick zurück auf die Studentenrevolte von 1968, die von Markus Söder angezettelte Kreuz-Debatte oder der katalanische Nationalismus: Der neue Podcast FAZ Essay widmet sich jede Woche aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen – und gibt ihnen mit geistreichen Beiträgen von Wissenschaftlern und Politikern Tiefe und Substanz. Daniel Deckers, Politikredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, trägt die Essays aus dem Ressort „Die Gegenwart“ vor – und bietet damit umfassende Einsichten in die Geschichte hinter den Nachrichten.

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ

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